AUFRUF ZUM JAHRESTAG DES NOVEMBERPOGROMS 1938

Der jüdische Widerstand – Vergessen? Verschwiegen?

9.11.2025 um 17.00 UhrRosa-Abraham-Platz

Begrüßung und Moderation:  Katharina Hanstein-Moldenhauer

Lesung: Texte aus dem Jüdischen Widerstand, Kaddisch: Ian Bild

Gemeinsamer Gang zur Galerie Altes Rathaus

Ab 17:45 Uhr

Monty Ott

Der jüdische Widerstand 1933 – 1945 – Vergessen? Verschwiegen?

Antisemitismus und jüdisches Leben in Deutschland heute

Vortrag und anschließendes Gespräch mit dem Publikum

Monty Ott ist Politik- und Religionswissenschaftler sowie politischer Schriftsteller. In seinen Arbeiten setzt er sich mit Antisemitismus, Erinnerungskultur, Intersektionalität und Queerness auseinander und bringt neue Perspektiven in gesellschaftliche Debatten ein. Aktuell ist er mit dem von ihm und Ruben Cerczikow herausgegebenen neuen Buch „Juden auf dem Platz – Juden auf den Rängen. Jüdische Lebenswirklichkeit und Antisemitismus im Fußball heute“ unterwegs, er liest daraus auch in Bremen am 11.11.2025. Seit über einem Jahrzehnt engagiert er sich aktiv in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation zur „Queeren jüdischen Theologie“.

Copyright Elias Keilhauer

Wir sammeln für AMCHA, eine Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoa sowie deren nachfolgenden Ge­nerationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland.

Die Frage ist nicht, warum all die Juden nicht kämpften, sondern wie so viele von ihnen es taten. Gequält, geschlagen, ausgehungert – woher nahmen sie die geistige und körperliche Kraft zum Widerstand?

Der Überlebende Elie Wiesel, Schriftsteller, Publizist, Friedensnobelpreisträger

In den Tagen um den 9. November 1938 beteiligten sich viele Menschen in Deutschland, in Österreich, in der Tschechoslowakei an den schlimmsten Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung seit dem Mittelalter – in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen, organisiert von NSDAP, SA und SS, in Deutschland mehr als 1.400 Synagogen in Flammen auf. Tausende von jüdischen Geschäften und Betrieben wurden ausgeraubt und zerstört. Im Laufe des Pogroms wurden 91 Juden ermordet. In den darauffolgenden Tagen wurden etwa 30.000 jüdische Männer von der deutschen Polizei verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau, Sachsenhausen und Buchenwald gebracht. Hunderte von jüdischen Gefangenen kehrten nicht aus diesen Lagern zurück.

Jedes Jahr gedenken wir der Opfer der Novemberpogrome. Bei unseren Gedenkveranstaltungen, auch denen zum 27. Januar und zum 8.Mai, setzen wir uns dabei auch immer mit einem bestimmten Thema auseinander.

In dieser Gedenkveranstaltung soll das Thema „Der jüdische Widerstand – Vergessen? Verschwiegen? im Mittelpunkt einer kleinen Lesung auf dem Rosa-Abraham-Platz und eines Vortrags mit anschließendem Gespräch in der Galerie Altes Rathaus stehen. Der Widerstand von Juden und Jüdinnen insbesondere gegen die Shoa ist eher unbekannt, auch dessen Opfern soll hier gedacht werden.

Der Aufruf wird getragen von:

  • AG „Aufarbeitung der NS-Zeit in Worpswede“ im Heimatverein Worpswede
  • Bildungsstätte Bredbeck, Heimvolkshochschule des Landkreises Osterholz  
  • Bündnis 90/Die Grünen Worpswede
  • CDU Worpswede
  • Der Bürgermeister der Gemeinde Worpswede
  • Der Integrationsbeauftragte der Gemeinde Worpswede
  • Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Bremen / Unterweser e.V.                   
  • DIE LINKE Worpswede                 
  • Ev.-luth. Kirchengemeinde Hüttenbusch
  • Ev.-luth. Kirchengemeinde Worpswede
  • FDP Worpswede                                                   
  • Förderverein Maria Frieden e.V. Worpswede
  • Freunde Worpswedes e.V.                   
  • Freundeskreis Haus im Schluh          
  • Heimatverein Worpswede e.V.          
  • Heinrich-Vogeler-Gesellschaft Verein Barkenhoff Worpswede e.V.                                      
  • SPD Worpswede        
  • Stiftung Maribondo da Floresta                     
  • Stiftung Worpswede                            
  • UWG Worpswede       
  • Worpswede gegen Rechts