Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus durften wir einen Gastbeitrag im Osterholzer Anzeiger beitragen. Online ist er hier verfügbar!

Gemeinsam gegen rechts
Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus durften wir einen Gastbeitrag im Osterholzer Anzeiger beitragen. Online ist er hier verfügbar!
am 27. Januar 2022 ab 17.00h auf dem Rosa-Abraham-Platz in Worpswede
„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muß auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedanken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken“
Bundespräsident Roman Herzog im Januar 1996 zur Einführung des bundesweiten Gedenktages – Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee
In Zeiten einer erstarkenden und aktiven rechten Bewegung, in der öffentlich mit einem Judenstern auf der Brust die Auffassung vertreten wird, das Erdulden der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sei gleichzusetzen mit dem unvorstellbaren Leid der Verfolgten und Ermordeten während der Nazi-Diktatur – gerade in dieser Zeit gedenken wir aller Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.
Die Ursachen, die zur Nazi-Herrschaft geführt haben und die unmenschlichen Grausamkeiten der Nazis dürfen niemals vergessen werden! Rechtem Gedankengut müssen wir entschieden und konsequent entgegentreten!
Lasst uns gemeinsam am 27. 1. 2022 ab 17.00h den Rosa-Abraham-Platz mit Blumen, Lichtern und Plakaten zu einem leuchtenden Feld der Erinnerung und des stillen Gedenkens machen!
Wir bitten um Spenden für AMCHA, eine nicht-staatliche Organisation in Israel, die den Übelebenden der Shoah sowie deren nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland. Spendenkonto: AMCHA Deutschland, IBAN: DE90 5206 0410 0003 9113 65, Verwendungszweck: Erinnern Worpswede
Der Aufruf als PDF-Datei:
Zum diesjährigen Gedenken wollen wir vor allem auf das Schicksal der versteckten, ermordeten und überlebenden Kinder und Jugendlichen in der Shoah hinweisen. Dazu finden Sie hier unser Themenflugblatt oder hier als PDF-Datei:
Demokratie basiert auf Verantwortung und Solidarität – nicht auf Verschwörungsglauben und Wut
An alle Worpsweder Bürger und Bürgerinnen!
„Montagsspaziergänge“ von Impfskeptiker*innen und Impfgegner*innen, die bewusst oder unbewusst meinen, dass ihr Anliegen am besten aufgehoben ist bei Coronaleugner*innen, Verschwörungsgläubigen und Rechten unter der „Schirmherrschaft“ der „Freien Niedersachsen“ und der „Freiheitsboten Worpswede“, wollen wir nicht unwidersprochen hinnehmen!
Wir stehen für:
Gemeinsam wollen wir am Montag, den 10. Januar 2022 um 17.00h, in einer angemeldeten Demonstration vom Dorfplatz zum Rathaus gehen und einen Kreis um unser Rathaus bilden – mit Masken und Abstand. Wir schützen den Sitz der Demokratie in Worpswede auch in dieser besonderen Zeit.
Jedes Jahr am 9. November gedenken wir gemeinsam mit vielen Worpsweder*innen auf dem Rosa-Abraham-Platz der entrechteten, deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden Worpswedes. Auch in diesem Jahr sind die Pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 Anlass für uns zu erinnern – in einer Zeit, in der sich antisemitische Vorfälle bis hin zu offener Gewalt erschreckend und unübersehbar häufen und nach einer Bundestagswahl, bei der bundesweit jede/r zehnte Wähler*in die AfD gewählt hat, eine rechtsextreme Partei, deren Anhänger*innen und politisches Umfeld Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Verschwörungserzählungen aktiv vertreten. In Worpswede waren es über 5%.
Wir gedenken
der in Worpswede aufgewachsenen Schwestern Johanne Sanders (geb. Abraham), ermordet in Treblinka, Sophie Schwabe und Merry Leeser, umgekommen in Theresienstadt. Wir gedenken ihrer Schwägerin Rosa Abraham, ermordet in Treblinka, und aller vertriebenen Worpsweder Jüdinnen und Juden, die im Exil die Nazizeit überlebt haben.
Wir erinnern daran,
was mit der Machtübergabe an die NSDAP 1933 mit der Entrechtung, Enteignung und Gewalt gegenüber Juden, der politischen Opposition und diskriminierten Minderheiten begann und den ersten Höhepunkt des mörderischen Antisemitismus in den Novemberpogromen fand.
Wir versuchen, aus der Geschichte zu lernen und Schlussfolgerungen zu ziehen.
Antisemitismus war in Deutschland auch nach 1945 nie verschwunden ebenso wenig wie rechtsextreme Gewalt gegen Jüd*innen, Migrant*innen, Geflüchtete, Obdachlose, Linke… „Mindestens 213 Menschen sind seit 1990 in Deutschland von Rechtsextremen ermordet worden. Zehntausende wurden verletzt oder bedroht.“ (SZ v. 8.10.21) Es gibt eine Kontinuität von NSDAP-Altkadern, die über Jahrzehnte hinweg in politischen, wirtschaftlichen, juristischen und medizinischen Spitzenpositionen in der BRD tätig waren und deren geistige Nachfahren sich heute in einer erstarkenden rechtsextremen Szene und in Teilen von Polizei, Justiz und Militär sammeln.Gegenwärtig nimmt Antisemitismus in Deutschland, Europa und den USA zu. 2351 antisemitische Straftaten wurden in Deutschland 2020 registriert. Niemals seit 2001, seitdem solche Straftaten gesondert erfasst werden, gab es mehr.
„Anstatt Juden und Jüdinnen immerzu zu befragen, inwiefern sie von Antisemitismus betroffen seien …, könnte man alle anderen fragen, was sie gegen Antisemitismus tun.“
Helene Shani Braun (Rabbinerin i. Ausb.)
– vor allem Politiker*innen, Polizei und Justiz.
Heute stellen wir mit Bestürzung und Sorge fest, dass die Mahnung zunehmend das Gebot unserer Zeit ist. Die Rückkehr zu Nationalstaaten und Angst vor „den Fremden“, eine erschreckende Empathielosigkeit gegenüber Flüchtenden, neue Bewegungen des Rassismus, Erosion des Rechtsstaates in vielen Staaten und ein neues Erwachen von Antisemitismus zeigen eine Unmenschlichkeit, die wir hofften, hinter uns gelassen zu haben.
Die Erinnerung mahnt uns, dass wir den Weg zur Unmenschlichkeit auch in ihren Anfängen nicht dulden dürfen. Wir wollen überall Hass, Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus entgegentreten, besonders aber an den Orten, an denen wir Verantwortung tragen und wo von uns ein klares Wort erwartet und gehört wird. Wir lassen uns fragen, wo wir Antisemitismus und Menschenverachtung zu viel Raum geben.
Dieser Frage stellen wir uns als Initiative Worpsweder Bürger*innen nicht nur an Gedenktagen, an denen wir versuchen, das Erinnern und Gedenken zu verbinden mit der Vermittlung von Informationen, mit Lesungen, Vorträgen, Reden und Aufrufen. Wir versuchen, bei aktuellen Anlässen – z.B. Morde in Hanau, Brand im Flüchtlingslager Moria, Attentat in Halle – mit Stellungnahmen zur Aufklärung und mit Spontankundgebungen zu reagieren.
Diese Frage stellt sich uns jeden Tag am Arbeitsplatz, in Schulen, auf der Straße, in Geschäften, in der Familie, im ÖPNV, im Netz. Die Gesellschaft muss sich darauf verlassen können, dass Polizei und Justiz gegen Gewalt und Androhung von Gewalt konsequent vorgehen. Wir anderen sind aufgefordert, gegen jede antisemitische, fremdenfeindliche, Menschen diskriminierende Äußerung einzuschreiten – oder bei Aggressivität und Gewalt sofort die Polizei einzuschalten, sich an die Seite des Opfers zu stellen – Zivilcourage zeigen!
Begrüßung: Dr. Almut Helvogt, Worpswede
Gedenkrede: Pastor Jörn Contag, Worpswede
Lesung kurzer Texte und Gedichte durch Mitglieder der Initiative
Wir sammeln Spenden für AMCHA, eine nicht-staatliche Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoa sowie deren nachfolgendenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland. Die Erfahrungen in der Arbeit mit Traumatisierten werden auch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Geflüchteten in Deutschland weitergegeben.
Alle Anwesenden müssen sich an die geltenden Hygieneregeln halten: Abstand wahren – Hygiene – Mund-Nasenschutz tragen.
Die Gedenkveranstaltung wird getragen von:
Mit großem Erfolg fand in der Bötjer*schen Scheune die Szenische Lesung statt. Hier finden Sie alle Infos und Bilder!
Die Aufzeichnung des Vortrages von Dr. Franz Rainer Enste, Niedersächsischer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, in der Bötjer’schen Scheune in Worpswede am 3. September 2021 wurde aufgezeichnet und kann jetzt hier angesehen werden!
Freitag, 03.September 2021 um 18.00 Uhr
Bötjersche Scheune, Bauernreihe 3, Worpswede
In Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen Unterweser e.V.
Begrüßung und Einführung: Dr. Bernd Moldenhauer, Initiative NIE WIEDER und DIG Bremen/Unterweser e.V.
Vortrag: Dr. Franz Rainer Enste, Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Hannover
Eintritt frei
Beleidigungen, Bedrohungen, Hetze in sozialen Netzwerken, gezielte Sachbeschädigungen, tätliche Angriffe bis hin zum Mord – Antisemitismus findet in vielfältigen Erscheinungsformen und täglich in Deutschland auf den Straßen, in Schulen und anderen Bildungsstätten, im Netz, in politischen Institutionen, in Familien statt.
Antisemitismus hat nichts mit dem Verhalten der Juden selbst zu tun. Antisemitismus besteht aus Projektionen der Antisemit*innen auf ihre Opfer wie: reich, machtbesessen, Christusmörder…, ist Hass auf Juden und Jüdinnen als Einzelne, als Gesamtheit, auf ihre Gemeindeinstitutionen, religiösen Einrichtungen und Symbole, ist Hass auf die Existenz eines jüdischen Staates. Wir finden Antisemitismus in allen Teilen der Gesellschaft, vor allem jedoch in rechten/rechtsextremen Organisationen und Milieus.
Juden und Jüdinnen müssen ohne Angst vor Bedrohungen und Gewalt im friedlichen Miteinander aller Bürger*innen in Deutschland und anderswo leben können. Das Leben auf „gepackten Koffern“ darf nie wieder zum jüdischen Alltag gehören. Zu diesem angstfreien Leben und zur Aufklärung über Antisemitismus beizutragen, ist eine der wesentlichen Aufgaben der Landes- und des Bundesbeauftragten.
„Wir wollen alles in unserer Macht Stehende dafür tun, dass Menschen jüdischen Glaubens auch in Zukunft gerne in Niedersachsen leben, dass sie hier sicher sind und sich willkommen fühlen. Dazu gehört auch, dass sie ohne Angst in der Öffentlichkeit Zeichen ihres Glaubens tragen und eine Synagoge besuchen können. Herr Dr. Enste übernimmt eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe – herzlichen Dank dafür.“ (Ministerpräsident Stephan Weil bei der Berufung von Dr. Enste, Oktober 2019)
Wir bitten um eine Spende für AMCHA, eine nicht-staatliche Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoa sowie deren nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland. Die Erfahrungen in der Arbeit mit Traumatisierten werden auch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Geflüchteten in Deutschland weitergegeben.
Die Veranstaltung finden unter den dann geltenden Coronaregeln statt.
Anlässlich der Wahlen im September 2021 haben wir einen Aufruf veröffentlicht, der von vielen Institutionen in Worpswede unterstützt wird.
Außerdem veröffentlichen wir themenbezogene Flugblätter anlässlich der Wahl:
Verschwörungserzählungen – eine Gefahr (Harro Jenss)
Aufgrund der Pandemie konnte unsere Veranstaltung nicht öffentlich stattfinden. Statt dessen hier das Video mit unseren Ansprachen und der Lesung:
Unser Programm:
Begrüßung: Jochen Semken
Ansprachen zur Bedeutung des Tages der Befreiung: Almut Helvogt / Harro Jenss
Lesung: „War dies die Heimkehr? Alles fremd, fremd, fremd… Und doch auch wieder nicht“
(Klaus Mann im Mai 1945 bei seiner Rückkehr nach München als Sonderberichterstatter der US-Army)
„Ich war sieben und wusste einfach nicht, was das sein sollte: frei zu sein.“
(Edith Bär, befreit aus dem Lager Theresienstadt)
Richard von Weizsäcker war 1985 der erste Bundespräsident, der es aussprach:
„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endete der Zweite Weltkrieg in Europa. „Der deutsche Faschismus hatte die Völker der ganzen Welt gegen sich mobilisiert und deshalb diesen ‚totalen Krieg‘ – wie ihn seine Führer nannten – total verloren. Es war das erste Mal in der neueren Ge-schichte, daß eine Großmacht nach einem verlorenen Krieg sich bedingungslos ihren Gegnern unterwerfen mußte, vollständig von den Siegern besetzt wurde, und daß zunächst alle ihre staatlichen Institutionen ihre Tätigkeit einstellen mußten.“ (Wolfgang Abendroth, Politologe, Rechtswissenschaftler)
Tag der Befreiung – für die Überlebenden der Konzentrations-, Arbeits- und Kriegsgefangenenlager, die Zwangsarbeiter*innen, die Häftlinge in Zuchthäusern und Gefängnissen, für die Versteckten und ihre Helfer*innen …
…und der Verzweiflung – für diejenigen, deren Angehörige ermordet, verhungert, verschollen waren und diejenigen, die wussten, dass sie trotz der Befreiung die Folgen der Lagerhaft nicht überleben konnten; für die obdachlos Gewordenen…
Tag der Niederlage – für das Naziregime, die Wehrmacht, die SS, die Gestapo, die mörderischen Juristen, die KZ-Lagerkommandant*innen und -bewacher*innen, die Denunziant*innen , die bis zuletzt überzeugten Mitläufer*innen…
… und der Leugnung – der Schuld, der Scham, der Täterschaft, des Mittuns und Mitwissens.
Tag der Erkenntnis – über das Ausmaß von Terror und mörderischer Gewalt, von nazistischer Zerstörungswut gegenüber dem eigenen Land und Europa…
…und des Neuanfangs – mit dem Wegräumen der Trümmer, dem Beginn des Aufbaus von Verwaltungseinheiten, dem Suchen von Angehörigen, dem Versuch einer Entnazifizierung, später dann den Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher…
Es wäre jedoch verkehrt, von einer „Stunde Null“ zu sprechen. Nicht nur der Naziungeist lebte in den Köpfen vieler Deutscher weiter, die „von nichts gewusst“ haben wollten, auch die Entnazifizierung in den Westzonen führte nicht zu einem Bruch in der personellen Kontinuität bei Justiz, Polizei, Verwaltung und Bildungsinstitutionen.
(In einer Befragung von 1044 Personen im Januar 2020 gaben nur 3% an, dass ihre Familien befürwortend zum Nationalsozialismus standen, 30% waren Gegner (https://www.zeit.de/2020/19/zeit-umfrage-erinnerungskultur.pdf). Die armen Nazis – sie hatten wirklich keine Anhänger…)
In der Rede Richard von Weizsäckers heißt es: „Vier Jahre nach Kriegsende, 1949, am 8. Mai, beschloss der Parlamentarische Rat unser Grundgesetz. Über Parteigrenzen hinweg gaben seine Demokraten die Antwort auf Krieg und Gewaltherrschaft im Artikel 1 unserer Verfassung: ‚Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.‘ Auch an diese Bedeutung des 8. Mai gilt es heute zu erinnern.“
Wir Heutigen tragen keine Schuld an den Verbrechen in der Zeit von 1933-45, aber wir alle gemeinsam haben die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Nazismus, Krieg und Shoa nie wieder stattfinden können. „Wir vergessen nicht, was geschehen ist! Aber wir vergessen auch nicht, was geschehen kann!“ (Bundespräsident Steinmeier) Die Attentate in Halle, Hamburg und anderen Städten auf Juden und Jüdinnen, die mutmaßlich rechtsextremen Brandanschläge auf Restaurants von Geflüchteten bzw. Migrant*innen in Syke, Gnarrenburg und Ganderkesee, die Morde in Hanau, der NSU-Terror – das alles macht deutlich, dass Nazis in diesem Land weiter aktiv sein können.
Das Erinnern an den Tag der Befreiung und das damit verbundene Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg stehen auch im Zeichen des Jubiläumsjahres „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Dass sich in den letzten Jahrzehnten trotz aller Bedrohungen wieder ein vielfältiges jüdisches Leben in Deutschland entwickeln konnte, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Es mit allen in unserer Macht stehenden Kräften zu schützen, ist die Verpflichtung von Staat und Zivilgesellschaft, also von uns allen.
Leider können wir Sie und Euch nicht zu der von uns ursprünglich geplanten Veranstaltung zum Tag der Befreiung am 8. Mai 1945 einladen. Wir halten öffentliche Veranstaltungen wegen der Pandemiesituation weiterhin zu riskant für alle Beteiligten.
Stattdessen wird ein Video der Reden und Lesungen am 8. Mai um 16 Uhr hier auf der Webseite veröffentlicht.
Mitglieder unserer Initiative werden dort einleitend sprechen und in Kooperation mit der DIG Bremen/Unterweser e.V. und Mitgliedern des Literarischen Quartiers Bremen eine Lesung abhalten.
Unser Programm:
Begrüßung: Jochen Semken
Ansprachen zur Bedeutung des Tages der Befreiung: Almut Helvogt / Harro Jenss
Lesung: „War dies die Heimkehr? Alles fremd, fremd, fremd… Und doch auch wieder nicht“
(Klaus Mann im Mai 1945 bei seiner Rückkehr nach München als Sonderberichterstatter der US-Army)