
Wir bedanken uns bei ca. 200 Teilnehmenden bei unserer Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
Die Texte der Reden und Lesung finden Sie hier.
Gemeinsam gegen rechts
Wir bedanken uns bei ca. 200 Teilnehmenden bei unserer Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
Die Texte der Reden und Lesung finden Sie hier.
Aus diesem Anlass rufen wir zu 2 Veranstaltungen auf:
Lesung von Texten Überlebender und deren Nachkommen vorgetragen von Mitgliedern der Initiative
Worpswede, Rosa-Abraham-Platz, 17.00Uhr, an der Hembergstraße / Udo-Peters-Weg
Programm:
Begrüßung und Einführung: Barbara Gottwald
Themen:
Zusammenstellung der Lesung von:
Dr. Harro Jenss Primo Levi
Katharina Hanstein-Moldenhauer die übrigen Texte
9. Februar 2024 um 19 Uhr im Saal des Worpsweder Rathauses zeigen wir den bewegenden Dokumentarfilm
Bis zur Umkehrbank – Hans Keilson erinnert sich
Einführung: Dr. Bernd Moldenhauer
Hans Keilson emigrierte 1936 nach Holland. Während des Krieges arbeitete und überlebte der jüdische Arzt und Schriftsteller im holländischen Untergrund. Hans Keilson hat nach dem Krieg traumatisierte Überlebende, vor allem Kinder aus Lagern und Verstecken, psychotherapeutisch behandelt und gehört zu den Begründern der Traumaforschung und -therapie.
Wir sammeln für AMCHA, eine Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoa sowie deren nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland. Aktuell sollen die Spenden die medizinische Versorgung der besonders gefährdeten hochbetagten Shoa-Überlebenden in der Ukraine unterstützen.
Seit der Veröffentlichung unseres Flyers sind weitere Unterstützer*innen hinzugekommen. Darüber freuen wir uns sehr! Weitere Bündnisparter*innen sind jederzeit willkommen!
Die Liste wird laufend aktualisiert:
Für ein friedliches demokratisches Zusammenleben, Aufklärung und klare Positionierung gegen Rechtsextremismus!
Hüttenbusch
Mevenstedt
Neu Sankt Jürgen
Ostersode
Schlußdorf
Überhamm
Waakhausen
Worpswede
PDF zum Herunterladen:
Die Gemeinde Worpswede mit ihren acht Ortschaften ist ein friedlicher Ort. Die ländliche Umgebung und ein umfangreiches kulturelles Angebot sorgen für eine hohe Lebensqualität. Viele Menschen leben seit Generationen hier, andere sind nach 1945 oder in den vergangenen Jahren als Geflüchtete gekommen oder aus anderen Teilen Deutschlands hierher gezogen. Sie alle leben ungeachtet ihrer Herkunft, Religion oder anderer Unterschiedlichkeiten in Eintracht und Toleranz zusammen, treffen sich in der Nachbarschaft, in den Kirchen, Vereinen oder auf dörflichen Festen.
Doch gesellschaftliche Tendenzen machen auch vor unserem Ort nicht Halt. Es ist bekannt, dass Mitglieder der AfD, von „Die Heimat“, „Reichsbürger“ und andere extreme Rechte in Niedersachsen und anderen Bundesländern Höfe oder Häuser auf dem Land aufkaufen, um dort einerseits Rückzugsräume zu schaffen (z. B. für Schulungen, Vorträge, Sonnwendfeiern, Lager zur Ideologisierung von Kindern und Jugendlichen). Andererseits wollen sie so Einfluss auf die lokale Zivilgesellschaft nehmen, indem sie sich nachbarschaftlich, in Vereinen, Kirchen, Kitas und Schulen engagieren.
Die Vertreter dieser sogenannten „völkischen Siedlungen“ vertreten eine rassistische, antisemitische Weltanschauung, die ausgeht von einer Abstammungsgemeinschaft – einem Volk – und von der Ungleichwertigkeit von Menschen. Damit stehen sie in der Tradition des nationalsozialistischen Deutschlands, das unser Land und ganz Europa zwischen 1933 und 1945 in Krieg und Zerstörung führte.
Die völkischen Siedlungsgemeinschaften organisieren sich abseits staatlicher Aufmerksamkeit. Gleichwohl sind ihre Mitglieder sichtbar und aktiv in Vereinen, Elternbeiräten usw. und versuchen, hier ihre menschenfeindliche Ideologie zu verbreiten – oft, ohne ihre wahren Absichten erkennen zu lassen.
AfD
Die Alternative für Deutschland (AfD) ist eine rechtsextreme politische Partei. Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die gesamte Partei als rechtsextremistischen Verdachtsfall, einige Landesverbände sowie die Jugendorganisation „Junge Alternative“ gelten als gesichert rechtsextremistisch.
Wir befürchten, dass Worpswede zu einem zentralen Ort für Aktivitäten der extremen Rechten in Niedersachsen werden könnte.
Die Heimat
ist eine rechtsextreme und in Teilen neonazistische deutsche Kleinpartei, die bis zu ihrer Umbenennung im Juni 2023 den Namen Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) trug. Nach Einschätzung des Bundesverfassungsgerichts weist sie eine programmatische und sprachliche Nähe zur NSDAP auf und vertritt eine völkisch-nationalistische Ideologie.
Wir sagen:
Nazis sind hier nicht willkommen!
Reichsbürger
Reichsbürgerbewegung ist ein Sammelbegriff für eine organisatorisch und ideologisch heterogene Szene aus Einzelpersonen und Kleingruppen. Reichsbürger bestreiten die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als legitimer und souveräner Staat und lehnen ihre Repräsentanten und Rechtsordnung fundamental ab. Zu den von Reichsbürgern vertretenen Ideologien gehört die Ablehnung der Demokratie.
Weitere Bündnispartner*innen sind jederzeit willkommen!
Falls sie den Zusammenschluss unterstützen möchten:
Initiative Nie Wieder
IBAN: DE20 2916 6568 0001 6420 00
Volksbank Worpswede
Leider gibt es keine Spendenquittung.
In den Tagen um den 9. November 1938 beteiligten sich viele Menschen in Deutschland an den schlimmsten Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung seit dem Mittelalter – Synagogen in Flammen, Verwüstungen, Plünderungen, Verhaftungen, Morde.
Von der Bevölkerung wurde das Pogrom größtenteils mit Gleichgültigkeit und Wohlgefallen hingenommen, teilweise wurde Skepsis geäußert. Offenen Protest gab es nicht.
Die Bösartigkeit der Täter zeigt ein Schicksal wie das des Ehepaars Goldberg aus Burgdamm am 9.11.1938. Dr. Goldberg war ein beliebter, zutiefst human denkender und handelnder Arzt. Die Ermordung des Ehepaars zeigt, was es auch für Einzelne bedeutet, wenn die extreme Rechte die Macht übernimmt.
Das Pogrom war nicht mit dem Niederbrennen von Synagogen und der Ermordung jüdischer Bürger beendet. Es war der Auftakt zur systematischen Verfolgung der Juden, zu ihrer Deportation in Konzentrations- und Vernichtungslager.
Die Erinnerung an diese Ereignisse hat aktuelle Bedeutung. Es kann sich alles wiederholen. Die Zunahme des Antisemitismus und der Zulauf zu den extremen Rechten mit Zustimmungswerten von 30 % in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sagt uns: der Weg zu Autokratie und Faschismus ist in vielen Punkten eine Wiederholung dessen, was wir aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts kennen.
Diese Bewegungen sind nicht unaufhaltsam. Die extreme Rechte ist die Minderheit. Sie hätte damals durch die Einigkeit aller demokratischen Parteien und Bürger von der Macht ferngehalten werden können. Auch das können wir aus der Geschichte lernen.
Wir rufen alle Einwohner*innen der Gemeinde Worpswede auf, sich zum Gedenken an die Opfer des Novemberpogroms 1938 und zur Abwehr von heutigem Antisemitismus und Rechtsextremismus auf dem
zu versammeln.
von 18.00-19.00h auf dem Rosa-Abraham-Platz, Worpswede
Barbara Gottwald
1. Pastor Jörn Contag:
„Nie werden wir sie vergessen!“ – Verfolgte, entrechtete, ermordete
Jüdinnen und Juden aus Worpswede und umzu
– Die Lebens- und Leidensgeschichte des Ehepaars Goldberg aus Burgdamm –
2. Dr. Harro Jenss:
Was geschah in den Tagen nach dem Novemberpogrom?
3. Katharina Hanstein-Moldenhauer
Und heute?
– Zunahme von Antisemitismus und Rechtsextremismus,
Angriffe auf den Rechtsstaat und die Demokratie, Krieg in Europa… –
– Zivilcourage und Gegenwehr –
Persönliche Erinnerungen
Kaddisch
Wir sammeln für AMCHA, eine Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoa sowie deren nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland. Aktuell sollen die Spenden die medizinische Versorgung der besonders gefährdeten hochbetagten Shoa-Überlebenden in der Ukraine unterstützen.
Der Aufruf wird getragen von:
Die Hamas hat am 7.10.2023 vom Gazastreifen aus einen mörderischen Angriff auf Israel
gestartet.
Israel wird 50 Jahre nach dem Jom Kippur Krieg massiv in seiner Existenz bedroht. Und das
zu einem Zeitpunkt, in dem es innerlich zerrissen ist durch die Angriffe einer rechten Regierung auf die Demokratie und außenpolitisch Fortschritte in der Kooperation mit verschiedenen arabischen Staaten gemacht (Abraham-Abkommen) oder vorbereitet hat (mit Saudi-Arabien). Das erstere nutzt die Hamas aus, letzteres soll verhindert werden.
Wir zitieren aus einem Brief von Ofer Waldman (Haifa), früher Hornist des West-Eastern Diwan Orchestra (SZ v. 11.10.23):
„Wären die Ziele der Hamas-Terroristen die Militäranlagen um Gaza herum gewesen, hätte man von einer kriegerischen Handlung sprechen können. Doch sie stürmten Ortschaften, in einigen Dörfern waren bald sämtliche Einwohner tot oder verschleppt.Die Zahlen, Stand Donnerstag morgen: mehr als 1200 Tote, davon etwa 1000 Zivilistinnen und Zivilisten. Kinder, die mit verbundenen Händen erschossen wurden. 3000 Verwundete. Eine unbekannte Zahl vergewaltigter Frauen. Über 100 Verschleppte, darunter kleine Kinder, Mütter, ältere, zum Teil demente Menschen. Dabei filmten sich die Hamas-Terroristen, zum Teil mit den Handys ihrer Opfer, posteten ihre Bilder in den sozialen Medien, wo sie auch Israelis sahen – parallel zu den Bildern, die Familien posteten … Wer hat mein Kind gesehen? Meine Eltern? Meinen Mann, meine Frau?“
Die Hamas feuerte Tausende Raketen auf die Zivilbevölkerung, wobei die Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens als menschliche Schutzschilde benutzt werden, indem Schulen und andere zivile Gebäude als Deckung für Kommandozentralen, Abschussrampen und Waffenlagerstätten dienen.
Die Hamas-Terroristen gehen so vor, wie es vom IS bekannt ist. Von Hass geleitete unvorstellbare Brutalität, Enthauptungen, wahllose Erschießungen von gefesselten und fliehenden Menschen und Demütigungen von Entführten. Zurück bleiben Tote, Zerstörung und Hass.
Die Hamas hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie Israels Existenz – egal in welchen
Grenzen – nie anerkennen wird: „Free Palestine – from the river to the sea!“ Auf diese
Landkarte passt kein jüdischer Staat.
Die Sicherheit Israels wurde zur deutschen Staatsräson erklärt. D.h. in einer Situation, in der
Israels Existenz so schlimm wie noch nie bedroht ist, muss die deutsche Regierung ihre Solidarität mit der israelischen Regierung und der israelischen Bevölkerung nicht nur mit Worten zeigen. Sie sollte die Zahlungen an die palästinensischen Behörden einstellen, solange nicht gesichert ist, dass sie weder bei der Hamas noch als Renten bei Familien von Selbstmordattentätern ankommen. Die Regierung sollte alle Möglichkeiten nutzen, die von der Hamas entführten Geiseln zu retten. Zudem muß sie verstärkt dafür Sorge tragen, dass die Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen vor antisemitischen Angriffen und Gewaltakten geschützt werden.
„Meine Mutter wohnt in Israel, in Herzliya bei Tel Aviv, und meine Schwester wohnt mit ihrer Familie im Kibbuz Neve Yam in der Nähe von Haifa.
Die unmittelbare Familie ist in Sicherheit, doch die Lage in der Region ist schrecklich. Verwandte im Kibbuz Nir Oz an der Grenze zu Gaza überlebten die Massaker von der Hamas, aber mindestens 25 Kibbuz-Bewohner und -Bewohnerinnen wurden dort ermordet und etwa 80 entführt. In Gaza ist die Lage für die Bevölkerung auch furchtbar und könnte noch schlimmer werden.
Trotz allem möchte ich einen Hoffnungsschimmer in die schreckliche und schockierende Situation im Nahen Osten werfen.
Vor einigen Jahren habe ich für Deutschlandradio ein Feature über ein Dorf zwischen Tel Aviv und Jerusalem mit dem Namen: Neve Shalom / Wahat al Salam – auf Deutsch: Oase des Friedens – gemacht. Im Dorf leben und arbeiten Juden und Jüdinnen, Palästinenser und Palästinenserinnen zusammen. Sie haben eine Schule, in der ihre Kinder gemeinsam lernen, und ein Begegnungszentrum, in dem Gruppen von allen Seiten zusammenkommen, um ihre komplexen und unterschiedlichen Narrative zu diskutieren. Sie verstecken ihre Differenzen nicht unter dem Teppich, sondern versuchen, durch Diskussion und gegenseitige Freundschaft Lösungen zu finden.
Es gibt viele andere Beispiele in Israel / Palästina, Hoffnungsschimmer in einem ansonsten feindseligen Umfeld, die dennoch zeigen, dass Menschen von allen Seiten, ohne Anklage und Gewalt zusammenleben, arbeiten und diskutieren können.“
Als sich am 25. April 1945 sowjetische und US-amerikanische Soldaten am Ostufer der Elbe bei Kreinitz erstmals trafen, feierten sie gemeinsam.
Für sie war es ein Feiertag: Die Befreiung der Menschen vom NS-Regime. Sie schworen gemeinsam: NIE WIEDER KRIEG. Einige dieser Soldaten wurden später zu aktiven Friedenskämpfern.
Gleichzeitig starben im April 1945 tausende Menschen im Kampf gegen die Reste der Deutschen Wehrmacht, als Flüchtlinge, auf den Todesmärschen aus den Konzentrationslagern, als Deserteure. Noch zwischen dem 6. und 10. April 1945 transportierten die Nazis mehrere tausend Häftlinge aus dem KZ Bergen-Belsen unter katastrophalen Bedingungen in drei „verlorenen Zügen“ in den Osten. Der letzte dieser Züge endete nach einer Irrfahrt von zwei Wochen in Tröbitz, Südbrandenburg. Dort wurden die Überlebenden am 23. April 1945 von sowjetischen Soldaten befreit. Zu ihnen gehörte ein 5-jähriges Mädchen, das in Bergen-Belsen zu den etwa 3000 inhaftierten jüdischen Kindern und Jugendlichen gehörte und das im KZ seine beiden Eltern durch Hunger und Krankheit verloren hatte. Von der Geschichte dieses Mädchens soll während der Veranstaltung am 8. Mai berichtet werden.
Der 8. Mai 1945 ist ein Feiertag und zugleich ein Tag der Erinnerung: an die Schrecken der NS-Herrschaft, an die Millionen Opfer, an den Widerstand gegen das NS-Regime. Nichts darf vergessen werden, am 8. Mai nicht und an keinem anderen Tag.
Der Schwur der Soldaten der Roten Armee und der US-Streitkräfte vom 25. April 1945 in Kreinitz ist aktueller denn je. Die Charta der Vereinten Nationen vom Oktober 1945 verbietet einen Angriffskrieg und Gewalt in den internationalen Beziehungen. In diesem Kontext ist der 8. Mai 2023 eindringliche Mahnung, den Krieg in der Ukraine durch einen sofortigen Waffenstillstand und den Rückzug aller russischen Truppen zu beenden, ebenso wie die anderen Kriege auf dieser Welt, die unermessliches Leid und unendliche Zerstörung verursachen.
Wir rufen alle Worpsweder*innen auf, am Tag der Befreiung der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung Deutschlands und ganz Europas von Krieg und Faschismus durch die Truppen der Alliierten zu gedenken.
Die Gedenkveranstaltung findet auf dem Rosa-Abraham-Platz am 08.05.2023 um 17.00h statt.
Redner: Dr. Harro Jenss, Initiative NIE WIEDER – Erinnern für die Zukunft – Gemeinsam gegen Rechts
Wir sammeln für AMCHA, eine Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoa sowie deren nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland. Aktuell sollen die Spenden die medizinische Versorgung der besonders gefährdeten hochbetagten Shoa-Überlebenden in der Ukraine unterstützen.
Der 8. Mai ist ein Anlass, über den seit Februar 2022 tobenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine im Lichte unserer historischen Erfahrungen nachzudenken. Hier unser Text dazu: Wie enden Kriege?
Gerne teilen wir die Einladung des Worpsweder Bündnisses gegen Rechts für diese spannende Veranstaltung, die wir unterstützen:
Vortrag von Andrea Röpke zum Thema
Vorstellung der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus-für Demokratie“
am 12. April 2023
um 19.00 Uhr
Bötjer’sche Scheune
Bauernreihe 3a
27726 Worpswede
Demokratiefeindliches „Querdenken“, Reichsideologien und antisemitischer Verschwörungsglauben- Auch im Landkreis Osterholz und angrenzenden Regionen gibt es rechte Demonstrationen, Schulungen und eigene Medien der Szene. Der Widerstand von rechts formiert sich zumeist unauffällig im Hintergrund und wird radikaler. Die Corona- Pandemie bestärkt Teile der extrem rechten Szene in ihrem Kampf um Kultur und Bildung. Es gründen sich illegale Lerngruppen und Schulen. Zudem versucht eine pro-russische heterogene Bewegung den Ukraine-Krieg zu nutzen, um gesellschaftsfähiger zu werden.
Zu wenig ist über die neuen rechten Erscheinungsbilder und Strategien bekannt – zu wenig geschieht präventiv um dieser Gefährdung der Demokratie entgegen treten zu können.
Umso wichtiger ist es, diese Strukturen erkennen zu können, Vorgehensweisen agierender Personen zu verstehen und ihnen entgegenwirken zu können – sei es als Privatperson oder als Mitarbeitende in Gemeinde, Verwaltung oder sozialen Trägern.
Die Journalistin und Autorin Andrea Röpke möchte an diesem Abend die Teilnehmer*Innen aufklären und ihnen Hintergrundwissen an die Hand geben. Zudem wird die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie ihr Angebot vorstellen.
Andrea Röpke: Jahrgang 1965, Dipl.pol., freie Journalistin, Spezialgebiet Rechtsextremismus, Veröffentlichung ihrer aufwendigen Inside-Recherchen u. a. für den WDR, in der taz und beim NDR sowie in Fachportalen wie Blick nach rechts und zahlreichen Büchern, mehrere Auszeichnungen, darunter »Das unerschrockene Wort« (2009) und »Journalistin des Jahres« (Kategorie Politik, 2011), Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage (2015), Otto-Brenner-Preis (2017)
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Mit freundlichen Grüßen,
„Worpsweder Bündnis gegen Rechts“
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Herzlicher Dank für die Kooperation/Unterstützung an:
Andrea Röpke
Die Förderung des Bundesprogrammes „Demokratie leben“
Mobile Beratung gegen Rechts- für Demokratie Team Nord Ost
Worpsweder Initiative „Nie Wieder- Erinnern für die Zukunft. Gemeinsam gegen Rechts“.
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Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen, völkischen Parteien oder Organisationen angehören oder nahe stehen, der rechtsextremistischen, völkischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen. Ton oder Bildaufnahmen sind aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.
Die Veranstaltung findet vorbehaltlich der Zusage der beantragten
Fördermittel statt.
Bilder und Texte der Veranstaltung finden Sie jetzt hier.
Wir gedenken der neun Frauen und Männer, die am 19.2.2020 in Hanau von einem rechtsextremen Rassisten ermordet wurden.
Ferhat Unvar
Hamza Kurtović
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Mercedes Kierpacz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Sedat Gürbüz
Gökhan Gültekin
Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und denen, die diesen Anschlag überlebt haben.
Mit unserem Gedenken wollen wir gegen das Vergessen angehen und die Familien in ihrem Einsatz für ein Mahnmal im Zentrum von Hanau unterstützen.
NIE WIEDER darf nicht zur leeren Worthülse während einer Gedenkstunde ein Mal im Jahr verkommen.
NIE WIEDER bedeutet im Alltag gegen jegliche Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder sexuellen Orientierung einzuschreiten – in Familien, Schulen, im Sport und in Kulturveranstaltungen, auf der Straße, in Bus und Bahn.
NIE WIEDER setzt Prävention von Rassismus, Antisemitismus und Homophobie voraus und bedeutet ein konsequentes Vorgehen der Regierung und staatlicher Institutionen gegen jegliche Gewaltorientierung und Gewalt gegen Angehörige von Minderheiten.
Von WEHRET DEN ANFÄNGEN kann nicht mehr die Rede sein – zu weit fortgeschritten sind Hass und Gewalt. Gemeinsam müssen wir für ein friedliches Zusammenleben in Hanau, in Worpswede oder anderswo kämpfen.
Initiative NIE WIEDER – Erinnern für die Zukunft – Gemeinsam gegen Rechts