„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muß auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedanken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken“
Bundespräsident Roman Herzog im Januar 1996 zur Einführung des bundesweiten Gedenktages – Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee
In Zeiten einer erstarkenden und aktiven rechten Bewegung, in der öffentlich mit einem Judenstern auf der Brust die Auffassung vertreten wird, das Erdulden der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sei gleichzusetzen mit dem unvorstellbaren Leid der Verfolgten und Ermordeten während der Nazi-Diktatur – gerade in dieser Zeit gedenken wir aller Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.
Die Ursachen, die zur Nazi-Herrschaft geführt haben und die unmenschlichen Grausamkeiten der Nazis dürfen niemals vergessen werden! Rechtem Gedankengut müssen wir entschieden und konsequent entgegentreten!
Auch in diesem Jahr haben wir dazu aufgerufen, den Rosa-Abraham-Platz mit Blumen, Lichtern und Plakaten zu einem leuchtenden Feld der Erinnerung und des stillen Gedenkens machen:
Zum diesjährigen Gedenken wollen wir vor allem auf das Schicksal der versteckten, ermordeten und überlebenden Kinder und Jugendlichen in der Shoah hinweisen. Zwei Drittel der europäischen Juden, dies entspricht rund sechs Millionen Menschen, wurden von den Nationalsozialisten und ihren Kollaborateuren ermordet. Diese Zahl umfasst rund 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 17 Jahre.
Mindestens 232.000 Säuglinge sowie Kinder und Jugendliche wurden nach Auschwitz verschleppt. 216.000 waren Juden und Jüdinnen, 11.000 Sinti und Roma. Sie kamen aus allen Teilen Europas, nur einige wenige überlebten.
Unser Themenflugblatt zum Thema finden Sie hier sowie zum Herunterladen: