Aufruf zum Internationalen Tag des Gedenkens für alle Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 – Vortrag und Diskussion

Lasst uns gemeinsam am 27. 01. 2023 ab 18.00h den Rosa-Abraham-Platz mit Blumen, Lichtern und Plakaten zu einem leuchtenden Feld der Erinnerung und des stillen Gedenkens machen!

Dieses Foto wurde 4 Wochen nach dem Einzug der Amerikaner in Buchenwald gemacht. Die jungen Leute – 17 bis 21-jährige Jugoslawen, Ungarn, Polen – hatten seit dieser Zeit eine hervorragende Verpflegung durch die Amerikaner erhalten. Der junge Körper überwindet rasch auch schwere Ernährungsfehler: die Versündigung an den vielen Zehntausenden war jedoch schon soweit fortgeschritten, dass auch eine vierwöchige Mastkur kaum Spuren hinterlassen hatte. Der Junge in der Mitte z.B. musste zur Aufnahme getragen werden.

(Text und Foto, gemacht von dem befreiten KZ-Häftling Alfred Stüber. Quelle: Sammlung Gedenkstätte Buchenwald)

Ab 19.00h in der Rathausdiele, Bauernreihe 1:

Vortrag und Diskussion

Auschwitzbefreiung und transgenerationale Folgen von kollektiver Gewalt nach 1945 bis heute

  • Begrüßung/Moderation: Dr. Almut Helvogt, Initiative NIE WIEDER
  • Einführung: Dr. Bernd Moldenhauer,  Initiative NIE WIEDER
  • Vortrag: Lukas Welz, Vorsitzender des Vorstands von AMCHA Deutschland e.V. und Geschäftsführender Leiter des Bundesverbandes der Psychosozialen Zentren für Überlebende von Krieg, Folter und Flucht (BafF) :

Folgen kollektiver Gewalt und die Arbeit mit Überlebenden, deren Nachkommen und mit Opfern aktueller Gewalt

(mit einigen kurzen Dokumentarfilmen aus dem Projekt „Leben nach dem Überleben. Überlebende des Holocaust und ihre Familien in Israel“)

Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative NIE WIEDER – Erinnern für die Zukunft – Gemeinsam gegen Rechts, Worpswede, mit der DIG Bremen/Unterweser e.V.

Mit der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz am 27. 1. 1945 durch die Rote Armee und in der Folge auch aus weiteren Lagern und Verstecken waren die Traumatisierung der Überlebenden und die Folgen von Gewalt und Terror für die Nachkommen bis heute nicht beendet.

Und auch die heutigen Opfer von Krieg, antisemitischer und fremdenfeindlicher Diskriminierung und Gewalt, von sexuellem Missbrauch und die vor Hunger, Armut und  Terror Geflüchteten werden ihr Leid im Zweifelsfall über Generationen hinweg spüren.

Wir danken für die Förderung durch „Demokratie leben!“ (Bildungsstätte Bredbeck im Landkreis Osterholz) und durch die DIG Bremen/Unterweser e.V.

Wir bitten um Spenden für AMCHA, eine nicht-staatliche Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoah sowie deren nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland.