Am 27.1.1945 wurden das KONZENTRATIONS- UND VERNICHTUNGSLAGERS AUSCHWITZ-BIRKENAU und die BEIDEN KONZENTRATIONSLAGER AUSCHWITZ DURCH DIE ROTE ARMEE befreit.
Wir rufen alle Einwohner*innen der Gemeinde Worpswede auf, sich zum Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus und zur Abwehr von heutigem Antisemitismus und Rechtsextremismus auf dem
Rosa-Abraham-Platz am 27.1.2025 um 17.00h
zu versammeln und den Platz in ein großes Kerzenlichtermeer zu verwandeln.
Begrüßung: Jochen Semken
Jörn Contag: Gedenken und Erinnern an die Opfer – Verantwortung für die Demokratie in Deutschland
Im Anschluss daran gehen wir gemeinsam zur Galerie Altes Rathaus.
Dort wird uns Burckhard Rehage, Heimat – und Geschichtsverein Worpswede e.V., durch die Ausstellung Gegen das Vergessen. Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Lager – eine Spurensuche. Foto-Dokumentation von Hans-Roland Becker führen.
Wir gedenken an diesem seit 1996 gesetzlich verankerten Feiertag aller Opfer des Nationalsozialismus:
- der 6 Mio. ermordeten europäischen Jüdinnen und Juden
- 3 Mio. ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen
- der über 250.000 ermordeten Sinti und Roma
- der 1900 ermordeten Zeugen Jehovas
- der 200.000 ermordeten Opfer der „Euthanasie“-Programme
- der 70.000 ermordeten „Asozialen“ und „Berufsverbrecher“
- der 5.300 wegen ihrer Homosexualität ermordeten Männer
- und aller im politischen und alltäglichen Widerstand Ermordeten.
An die Opfer und die Verbrechen der Nazis und ihrer Mitläufer zu erinnern, verharrt nicht in der Vergangenheit. Erinnern und Gedenken müssen mit der politischen Situation in unserem Land verbunden werden. Wohin führt es, wenn eine in großen Teilen extrem rechte Partei vielleicht an der Macht beteiligt wird oder perspektivisch selbst an die Macht kommt? Wenn das bisher nahezu Undenkbare nicht nur denkbar, sondern Realität werden könnte: ein erneut faschistisches Deutschland?
Bisher Unsagbares wurde gesagt:
z.B.: „Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.“ – Chatprotokoll Marcel Grauf, Mitarbeiter der AfD-Abgeordneten Christina Baum und des AfD-Politikers Heiner Merz
z.B.: „Das Pack erschießen oder zurück nach Afrika prügeln.“ – Dieter Görnert, AfD – ehemals stellvertretender Vorsitzender eines Kreisverbandes
(Quelle: https://jugendstrategie.de/hasserfuellte-und-menschenverachtende-zitate-der-afd/)
Wir wissen, wohin die Nazidiktatur geführt hat: 52 Mio. Tote, Zerstörung Deutschlands und großer Teile Europas und der Sowjetunion, fast vollständige Vernichtung des europäischen Judentums…
Wer eine Partei als Alternative für Deutschland versteht, deren Programm und deren Anhänger Antisemitismus und Rassismus, Bedrohung und „Remigration“ von Migranten und Geflüchteten, Homophobie und Frauenfeindlichkeit vertreten, kann nicht behaupten, er oder sie habe nicht gewusst…
Für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in Worpswede und anderswo – unabhängig von Religion und Herkunft!
Wir sammeln für AMCHA, eine Organisation in Israel, die den Überlebenden der Shoa sowie deren nachfolgenden Generationen bei der Bewältigung ihrer Traumata zur Seite steht. Unterstützt wird sie von AMCHA Deutschland.