Grußadresse zum „solidarischen Picknick“ am 13.09.2024 um 17.00h vor der Geflüchtetenunterkunft in Mevenstedt

Festung Europa – Festung Deutschland – nun auch Festung Worpswede?

Die Initiative „NIE WIEDER  – Erinnern für die Zukunft – Gemeinsam gegen Rechts!“ setzt sich seit ihrer Gründung 2018 für ein weltoffenes Worpswede, für ein gutes Zusammenleben aller Menschen ein – ob Geflüchtete, Neubürger*innen oder Alteingesessene. In den letzten Jahren hat dieses Zusammenleben so gut wie möglich geklappt  – dank des Engagements vieler Worpsweder*innen, der Flüchtlingsinitiative, der Gemeindeverwaltung und der Geflüchteten selbst.

Aktuell findet mit dem Anwachsen der extremen Rechten auch in Worpswede bei einigen Bewohner*innen eine Verrohung von Sprache und Mitgefühl statt.

Die Botschaft des Aufklebers „Refugees Not welcome“ ist unmenschlich: die Geflüchteten, endlich vermeintlich sicher gelandet, sollen weiterziehen, sie seien in Mevenstedt nicht willkommen.

Was ist das für ein Mensch, der oder die offensichtlich nicht das geringste Mitgefühl mit Menschen in großer Not hat?

Vor und auf der Flucht haben die Menschen, die endlich in Deutschland ankommen, Fürchterliches erlebt:

Hunger, Durst, Folter, Terror, Krieg, Diktatur, Lebensbedrohung auf der Flucht, erneute Vertreibung.

Sie sind eventuell hochtraumatisiert, das Trauma nimmt kein Ende, wenn sie weiter bedroht werden und um ihre Existenz fürchten müssen, zumal, wenn Familien auseinandergerissen sind, Geflüchtete keine soziale und therapeutische Unterstützung bekommen, nicht arbeiten dürfen.

Die Mitglieder der Initiative begrüßen dieses  „solidarische Picknick“ am 13.9.2024.

Wir unterstützen alle Aktivitäten, mit denen für die Unantastbarkeit der Würde ALLER Menschen eingetreten wird, gegen Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und die Unterdrückung von Minderheiten.

Wir wollen als Initiative und als Mitglied im Bündnis dazu beitragen, dass alle Geflüchteten ohne Bedrohung und in Frieden in Mevenstedt und anderswo leben können.

Wir wissen, dass die Mehrheit der hiesigen Bevölkerung unsere Ansicht teilt und dass auch unser Bürgermeister und die Gemeindeverwaltung dazu stehen. Das ist eine gute Ausgangsposition, um gegen die menschenfeindlichen Spaltungsversuche der extremen Rechten anzugehen.

FÜR DEMOKRATIE – KEIN PLATZ FÜR NAZIS IN WORPSWEDE UND UMZU!